Schmale Canyons, berauschende Wasserfälle, tiefe Einblicke und großartige Aussichten ....die Wasserlochklamm hoch über der smaragdgrünen Salza hat alles, was sich Wanderfreunde wünschen!
Die Wasserlochklamm entspringt auf knapp 900 m Seehöhe am Südwesthang des Hochkars. Als typische Karsterscheinung versickern oberhalb des Wasserlochs die Niederschläge, um dann in einem Gesteinstrichter, der sich zu einer tunnelartigen Höhle in Siphon-Gestalt verengt, zu entspringen und am Wasserloch zu Tage zu treten. Der Wasserlochbach stürzt sich anschließend über zahlreiche Felsstufen samt Wasserfällen der Salza entgegen. Die Klammwanderung startet an der Hängebrücke über die Salza und führt über Steiganlagen hinauf begleitet von 5 tosenden Wasserfällen zur mystischen Riesenkarstquelle des Palfauer Wasserlochs. Ein näherer Blick auf die Felswände und den Pflanzen darauf ist lohnenswert. Auf den Felswänden gedeihen Flechten und Moose. In den Felsspalten wächst der zarte Schwarzbraun-Streifenfarn und sehr häufig ist das weißblütige Kalkfels-Fingerkraut anzutreffen.
Aus der Tierwelt ist der Gelbringfalter ein optischer Genuss. Dieser Schmetterling ist EU-weit streng geschützt und in ganz Österreich stark gefährdet. Seine Flügel sind intensiv braun gefärbt und weisen beiderseits Reihen von schwarzen Flecken auf, die von einem charakteristischen gelben Ring umgeben sind. Weitere Schmetterlinge der Klamm sind der Kaisermantel und der Zwergbläuling. Für das sommerliche Zirpen sorgen Alpen-Strauchschnecke und Zwitscher-Heuschrecke. Der Kolkrabe ist in den Lüften zu sehen und manches Mal sogar der Steinadler.
Nach dem prickelndem Wandererlebnis und gelungenem Abstieg riecht´s schon verführerisch nach Ofenkartoffeln in der Wasserlochschenke, wo man den vorbeifahrenden Raftingbooten gemütlich zuschauen kann oder gar selber auf Tour geht!