Wo die wilden Wasser von Salza und Enns auf die mächtigen Felswände der Gesäuseberge, der einzige Nationalpark auf den größten Naturpark der Steiermark und die tausendjährige Hochkultur des Stift Admont auf die ebenso alte Volkskultur trifft, da ist das Gesäuse.
Jeder findet sein Gesäuse! Der eine findet es in der Natur. Und die spielt im Gesäuse ganz groß auf. Nicht von ungefähr befinden sich hier ein Nationalpark und ein Naturpark auf engstem Raum. Der Nationalpark steht dabei für streng geschützte und unberührte Wildnis. Der Naturpark hingegen ist Synonym für naturnahes Leben und Wirtschaften und ist ganz nebenbei auch UNESCO Geopark.
Das Gesäuse wird aber auch die Universität des Bergsteigens genannt. Im wilden Wasser und steilen Fels dieser beiden Naturjuwele finden die anderen ihr sportliches Gesäuse. Die Universität des Bergsteigens ist hier zu Hause, nicht als Hochschule mit Studiengebühr, sondern als Begriff für fast 150 Jahre Alpinismus. Natürlich gibt es auf jedem Berg auch immer einen perfekt für Gemütliche und Familien aufbereiteten Weg. Mit über 500 Kilometern Wanderwegenetz und zahlreichen Schutzhütten wird im Gesäuse auch Genusswandern großgeschrieben. Höhepunkte des Wanderangebotes sind sicherlich die Etappen der Wanderroute Vom Gletscher zum Wein, die vom Dachstein-Gletscher bis ins Weinland führt, und die Gesäuse Hüttenrundwanderung. Und wer sich aufs Rad schwingen will ist am Ennsradweg richtig, begleitet vom wilden Wasser und den steilen Felswänden.
Apropos Wasser: Wildwasser in Reinstform gibt es im Gesäuse. Am Fuße der mächtigen Kalkgipfel fließen wild und ungezähmt Enns und Salza. Das Gesäuse hat seinen Namen ja vom Sausen und Brausen der Enns. Im wilden Wasser dieser beiden unzerstörten Naturflüsse wartet ein Wildwassererlebnis, das in dieser Reinstform nirgendwo in Österreich mehr zu finden ist.
Der Abschnitt der Wanderroute Vom Gletscher zum Wein bleibt dem Motto des Nationalparks "Wilde wasser, steiler Fels" treu. Den Einstieg begleiten herausragende Kulturschätze wie die Burg Strechau und das Stift Admont. Danach geht es bergauf in den südlichen Teil des Nationalparks zu legänderen Hütten wie der Mödlinger Hütte oder der Heßhütte um schließlich im Bergsteigerdorf Johnsbach mit dem bekannten Bergsteigerfriedhof zu landen. Kultur bietet auch der Übergang vom Gesäuse in die Eisenerzer Alpe und den Hochschwab, wo uns schließlich der Erzberg begrüßt.
Ein Kulturgenuss im Grünen: Denn Hochkultur trifft Hochnatur – so ungefähr könnte man das Gesäuse beschreiben. Auf Seite der Hochnatur spielen natürlich Nationalpark und Naturpark ganz groß auf. Für die Hochkultur hingegen ist das fast 1.000 Jahre alte Stift Admont zuständig. Mit der weltberühmten Klosterbibliothek und seinen insgesamt 4 Museen – von der Gotik bis zur zeitgenössischen Kunst – ist das Stift einer der wichtigsten Kulturbringer in der Steiermark. Wenn schon von Hochkultur die Rede ist, darf das hochkarätige Festival Sankt Gallen selbstverständlich nicht fehlen. Seit über 30 Jahren bringt es jeden Sommer ein vielfältiges Kulturprogramm ins Gesäuse. Abgerundet wird das kulturelle Spektrum von ebenso alten wie gelebten Volkskultur mit zahlreichen Festen rund um Musik und Brauchtum.
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