Zum anderen tragen die Grazer Altstadt mit ihren historischen Bauwerken sowie das Schloss Eggenberg diesen Titel, weil diese die künstlerischen und architektonischen Bewegungen aus vergangener Zeit harmonisch miteinander verknüpfen. Als Ausflugsziel beliebt, birgt die Grazer Altstadt historische Besonderheiten und lädt zum Flanieren und Entdecken ein. Das Schloss Eggenberg präsentiert neben seinen kostbaren Räumlichkeiten und seiner bemerkenswerten Architektur auch spannende Ausstellungen sowie einen wunderschönen Park zum Verweilen. Als Teil des Universalmuseum Joanneum wird das glanzvolle Schloss Eggenberg regelmäßig zum Ort von außergewöhnlichen kulturellen Veranstaltungen. Sehenswert! Tipp: Ein besonderer Höhepunkt sind die Führungen durch die Prunkräume des Schlosses.
Noch einen UNESCO-Titel trägt die Kulturhauptstadt Graz, nämlich UNESCO City of Design. Im Jahr 2011 erklärte die UNESCO die Aufnahme der Stadt Graz in das internationale Netzwerk der Creative Cities.
Neben den UNESCO Welterbestätten wurde auch ein immaterielles Kulturerbe der UNESCO definiert – diese Bezeichnung schenkt überlieferten Traditionen Anerkennung und hebt besondere Traditionen, einzigartiges Wissen oder Darstellungen hervor.
Wie gut kennen Sie das steirische Kulturerbe? Wussten Sie beispielsweise, dass in so manchem steirischem Brauchtum ein solches kulturelles Erbe verborgen liegt? Greift man aus dieser Vielfalt einige Traditionen heraus, so werden unter anderem das Murauer Faschingsrennen, das Öblarner Krampusspiel oder das Samsontragen als immaterielles Kulturerbe bezeichnet. Zum immateriellen Kulturerbe in der Steiermark gehören außerdem das Korbmachen, eine Flechtkunst mit Weiden, Stroh und gespaltenem Holz oder das umfassende Wissen um die Lipizzaner-Zucht im Gestüt und rund um das Schloss Piber sowie auch der Festbrauch der Bürger- und Schützengarden des Bezirkes Murau. Auch das Ratschen in der Karwoche in der Osterzeit und das Laßnitzer Volksschauspiel werden zum immateriellen Kulturerbe gezählt. Der Festbrauch der Bürger- und Schützengarden des Bezirks Murau wurde ebenso in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Seit 2016 sind auch der Ausseer Fasching und das Taubenschießen in Altaussee immaterielles Kulturerbe. Der Ausseer Fasching findet von Faschingssonntag bis Faschingdienstag statt, dabei gibt es mehrere Figuren, welche im Mittelpunkt stehen: Die Trommelweiber, die Flinserl und die Pless. Wer mehr zu diesen besonderen Gestalten erfahren möchte, liest sich am besten durch den Brauchtum im Fasching. Das Taubenschießen in Altaussee, ein Gesellschaftssport, besteht seit dem Jahr 1925. Geschossen wird dabei mit einem hölzernen Wurfgeschoss in Form einer Taube.
Im Jahr 2017 wurde ein weiteres Immaterielles Kulturerbe in der Steiermark ausgezeichnet: Die Mariazeller Apotheke „Zur Gnadenmutter“ wurde mit ihren „Apothekeneigenen Hausspezialitäten“ auf diese Liste aufgenommen. Seit 300 Jahren wird hier wertvolles Wissen von Apothekergenerationen weitergegeben.
Das steirische Kulturerbe kann vielerorts entdeckt werden, am Veranstaltungskalender sind beispielsweise die Termine vom Murauer Faschingsrennen, dem Öblarner Krampusspiel oder dem Samsontragen gelistet. Die Lipizzanerzucht in Piber ist zudem zu den Öffnungszeiten besuchbar.
Möchten Sie mehr über das steirische Brauchtum erfahren? Hier finden Sie Details über das Brauchtum in der Steiermark in den Jahreszeiten.
