Als imposante Erhebung im Südosten der Ennstaler Alpen tritt der Lugauer, ein riesiger lotrecht geschichteter Steindom zwischen Hieflau und dem Radmertal als stolze Dreikantfigur in Erscheinung. Er beeindruckt mit seinem Doppelgipfel unumstritten als Bergpersönlichkeit. Den allseits bekannten Beinamen „Steirisches Matterhorn“ verdankt er der Ansicht aus dem Westen, denn von Osten her gleicht er eher einer Pyramide.
Die 11. Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" führt von der bekannten Heßhütte (Tel. +43 664 4308060) im Gesäuse über die Sulzkaralm und vorbei am Lugauer ins Radmertal, ein kleines Seitental, das sich zwischen dem Gesäuse und den Eisenerzer Alpen eingenistet hat. Der Hauptroute folgen wir bis zur Wegkreuzung Bährenhöhle.
Unsere Alpinvariante entführt uns an dieser Wegkreuzung Richtung Norden. Wir halten und links um zunächst gemütlich leicht bergauf vorbei am Gipfel des Goldeck und danach etwas steiler werdend über Serpentinen auf die kleine Scheucheggalm am Fuße des Lugauer zu wandern. Weiter am 01-er Weg geht es nochmals für knapp zwei Kilometer bergauf, wo wir uns bei der Kreuzung unterhalb des Lugauer-Gipfels links halten, und ab nun nur mehr bergab Richtung Radmer wandern.
Aber bitte Acht geben: Abstieg bedeutet nicht immer, dass es sich um eine gemütlich Wanderung handelt, denn es geht zunächst noch im alpinen Gelände, zum Teil über große Steinblöcke und Serpentinen bergab, die Konzentration und Trittsicherheit erfordern. Bald gelangen wir aber in einen Schatten spendenden Wald, der uns vorbei am ehemaligen Kaiserlichen Jagdschloss in den Ort Radmer an der Stube bringt (Tourismusinformation Tel. +43 3635 2110), wo wir wieder auf die Hauptroute treffen. Durch diese Variante haben wir übrigens die nachfolgende 12. Etappe, die nach Eisenerz führt, etwas abgekürzt.