Imposant thront die barocke Wallfahrtskirche am höchsten Punkt der Bezirkshauptstadt Weiz in der Oststeiermark. Noch vor der Gründung von Weiz soll Mitte des 11. Jahrhunderts das erste Gotteshaus auf dem Weizberg errichtet worden sein. Geweiht war es immer der Gottesmutter, zuerst „Maria Himmelfahrt“, später der „Schmerzhaften Muttergottes“.
Die erste Kirche dürfte ein Holzbau gewesen sein, der Mitte des 12. Jahrhunderts durch eine gemauerte, eingeschiffte, romanische Chorturmkirche mit einem zweigeschossigen Ostturm ersetzt wurde. Ein Steinrelief auf dem Brüstungsfeld der Aufgangsstiege zeigt vermutlich die alte Pfarrkirche auf dem Weizberg. Nach vielen Um- und Zubauten war die Pfarrkirche Mitte des 18. Jahrhunderts zu klein geworden und wurde nach einem Grundriss von Josef Hueber neu gebaut. Die Kirche wird im Inneren von einer 21m hohen Kuppel überspannt. Die Freskomalereien an der Decke zeigen die fünf großen Marienfeste des Jahres. Nach einem Brand wurden die ursprünglichen Zwiebelhelme auf den 44m hohen Türmen zerstört. Aus Geldmangel wurden diese durch einfache Zeltdächer ersetzt, welche heute ein besonderes Merkmal für die barocke Kirche darstellen.
Sowohl an der Außenfassade als auch in der Kirche sind einige wertvolle Grabsteine eingemauert. Im Jahr 2018 wurde die Erhebung der Weizbergkirche zur Basilika gefeiert. Die Pfarrkirche am Weizberg ist somit die fünfte Kirche in der Diözese Graz-Seckau, der dieser Ehrentitel verliehen wurde.